Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)

TLDR; Ein Sicherheitsverfahren, bei dem der Zugriff auf ein System oder eine Anwendung durch die Kombination von mindestens zwei verschiedenen Authentifizierungsmethoden geschützt wird, z. B. einem Passwort und einem Fingerabdruck.

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist ein Sicherheitsverfahren, bei dem zur Verifizierung der Identität eines Benutzers mehrere unabhängige Authentifizierungsfaktoren verwendet werden. Diese Faktoren fallen in der Regel in drei verschiedene Kategorien:

  1. Wissen: Etwas, das der Benutzer weiß (z. B. Passwort oder PIN).
  2. Besitz: Etwas, das der Benutzer besitzt (z. B. ein Mobiltelefon, eine Smartcard oder ein Sicherheitstoken).
  3. Biometrie: Etwas, das der Benutzer ist (z. B. Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Stimmabdruck).

Funktionsweise von MFA:

Beim Anmeldevorgang muss der Benutzer typischerweise mindestens zwei der drei oben genannten Faktoren vorweisen, um Zugriff auf ein Konto oder System zu erhalten. Ein gängiges Beispiel für MFA ist die Kombination eines Passworts (Wissen) mit einem einmaligen Code, der an ein Mobiltelefon gesendet wird (Besitz).

Schutz durch MFA:

MFA schützt Benutzer auf mehrere Weisen:

  1. Erhöhte Sicherheit: Da mehrere Authentifizierungsfaktoren erforderlich sind, wird es für Angreifer schwieriger, unbefugten Zugriff zu erlangen. Selbst wenn ein Faktor (z. B. das Passwort) kompromittiert wird, sind die anderen Faktoren weiterhin notwendig, um Zugriff zu erhalten.
  2. Reduzierung der Auswirkungen gestohlener Passwörter: Passwörter können gestohlen oder erraten werden. Mit MFA ist das Passwort allein jedoch nicht ausreichend, um Zugriff zu erhalten, wodurch die Risiken von Phishing, Brute-Force-Angriffen und Datenlecks verringert werden.
  3. Schutz vor verschiedenen Angriffsmethoden: MFA schützt vor einer Vielzahl von Angriffsmethoden, einschließlich Phishing, Social Engineering und Man-in-the-Middle-Angriffen, da Angreifer nicht nur ein Passwort, sondern auch den Besitz eines physischen Geräts oder einen biometrischen Faktor benötigen.
  4. Zusätzliche Authentifizierung bei verdächtigen Aktivitäten: Viele MFA-Systeme können zusätzliche Authentifizierungsanforderungen auslösen, wenn ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten erkannt werden, wie z. B. der Versuch, sich von einem neuen Gerät oder Standort aus anzumelden.

Implementierung von MFA:

MFA kann auf verschiedene Arten implementiert werden:

  1. SMS- oder E-Mail-basierte Codes: Ein Einmalpasswort (OTP) wird per SMS oder E-Mail an den Benutzer gesendet, das zusammen mit dem Passwort eingegeben werden muss.
  2. Authentifizierungs-Apps: Apps wie Google Authenticator, Microsoft Authenticator oder Authy generieren zeitbasierte Einmalpasswörter (TOTP), die der Benutzer beim Anmeldevorgang eingibt.
  3. Hardware-Token: Physische Geräte, die Einmalpasswörter generieren oder per USB mit dem Computer verbunden werden können, wie YubiKey.
  4. Biometrische Faktoren: Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennung oder Spracherkennung, die den Benutzer basierend auf physischen Merkmalen identifizieren.
  5. Push-Benachrichtigungen: Eine Benachrichtigung wird an eine mobile App gesendet, die der Benutzer akzeptieren oder ablehnen kann, um die Authentifizierung abzuschließen.

Fazit:

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bietet eine robuste Sicherheitsmaßnahme, die weit über den Schutz durch ein einfaches Passwort hinausgeht. Durch die Verwendung von mindestens zwei unabhängigen Authentifizierungsfaktoren wird das Risiko unbefugten Zugriffs erheblich reduziert und die Sicherheit für Benutzer und Organisationen gestärkt.