Denial of Service (DoS)

Ein Denial-of-Service (DoS)-Angriff ist ein bösartiger Versuch, einen Computer, ein Netzwerk oder einen Dienst für die beabsichtigten Benutzer unzugänglich zu machen, indem die Ressourcen des Ziels überlastet werden. Dies kann durch verschiedene Methoden erreicht werden, aber das Hauptziel besteht immer darin, den normalen Betrieb zu stören und die Verfügbarkeit des Dienstes zu beeinträchtigen.

Haupttypen von DoS-Angriffen:

  1. Volumenbasierte Angriffe:
  • Flood-Angriffe: Der Angreifer sendet eine riesige Menge an Datenverkehr, um die Netzwerkbandbreite oder die Serverkapazität zu überlasten. Beispiele sind ICMP-Floods (Ping-Flood), UDP-Floods und andere Protokoll-basierte Angriffe.
  • Amplifikation-Angriffe: Der Angreifer nutzt Schwachstellen in Netzwerkprotokollen aus, um die Menge des ausgehenden Verkehrs zu erhöhen. Ein bekanntes Beispiel ist der DNS-Amplification-Angriff, bei dem kleine DNS-Anfragen große Antworten erzeugen, die das Ziel überlasten.
  1. Protokollbasierte Angriffe:
  • SYN-Flood: Der Angreifer sendet eine große Anzahl von SYN-Anfragen (Teil des TCP-Dreiwege-Handshakes), ohne die Verbindung abzuschließen. Dies führt dazu, dass die Serverressourcen erschöpft werden, da sie auf die Beendigung der Verbindungen warten.
  • Ping of Death: Der Angreifer sendet fehlerhafte oder fragmentierte PING-Pakete, die beim Zusammenfügen auf dem Zielserver zu einem Überlauf führen und diesen zum Absturz bringen können.
  1. Anwendungsbezogene Angriffe:
  • HTTP-Flood: Der Angreifer sendet eine große Anzahl von HTTP-Anfragen an einen Webserver, um dessen Ressourcen zu erschöpfen und ihn daran zu hindern, legitime Anfragen zu bearbeiten.
  • Slowloris: Der Angreifer öffnet viele HTTP-Verbindungen zum Ziel und hält diese so lange wie möglich offen, ohne sie abzuschließen, was den Server dazu zwingt, Ressourcen zu verbrauchen und neue Verbindungen zu verweigern.

Distributed Denial-of-Service (DDoS):

Ein DDoS-Angriff ist eine verstärkte Form des DoS-Angriffs, bei dem der Angreifer mehrere kompromittierte Systeme (oft ein Botnet) verwendet, um das Ziel gleichzeitig anzugreifen. Dadurch wird die Wirkung des Angriffs verstärkt, da der Datenverkehr von vielen Quellen stammt, was die Verteidigung erheblich erschwert.

Auswirkungen eines DoS-Angriffs:

  • Dienstunterbrechung: Die primäre Auswirkung ist, dass legitime Benutzer nicht auf den Dienst zugreifen können, was zu Betriebsunterbrechungen und Ausfallzeiten führt.
  • Geschäftsverluste: Unterbrechungen des Dienstes können zu Umsatzverlusten, beschädigtem Ruf und Vertrauensverlust bei den Kunden führen.
  • Erhöhte Kosten: Die Behebung der Auswirkungen eines DoS-Angriffs und die Implementierung von Schutzmaßnahmen können erhebliche Kosten verursachen.

Schutzmaßnahmen gegen DoS-Angriffe:

  1. Netzwerk- und Anwendungssicherheit: Einsatz von Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS) und Intrusion Prevention Systems (IPS) zur Erkennung und Abwehr von DoS-Angriffen.
  2. Verkehrsüberwachung: Kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs, um ungewöhnliche Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.
  3. Content Delivery Networks (CDNs): Verwendung von CDNs, die den Datenverkehr auf mehrere Server verteilen und die Auswirkungen von DoS-Angriffen verringern können.
  4. Rate Limiting: Implementierung von Rate Limiting, um die Anzahl der Anfragen, die von einer einzelnen IP-Adresse stammen, zu begrenzen.
  5. Redundanz und Skalierbarkeit: Aufbau redundanter Systeme und Nutzung von Cloud-Diensten, die automatisch skalieren können, um erhöhte Lasten zu bewältigen.
  6. DDoS-Schutzdienste: Einsatz spezialisierter DDoS-Schutzdienste, die den Datenverkehr analysieren und schädliche Anfragen herausfiltern, bevor sie das Ziel erreichen.

Fazit:

Ein Denial-of-Service (DoS)-Angriff ist eine ernsthafte Bedrohung, die darauf abzielt, die Verfügbarkeit eines Dienstes zu unterbrechen. Durch die Implementierung von Schutzmaßnahmen und die kontinuierliche Überwachung können Organisationen ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber solchen Angriffen erhöhen und die Auswirkungen auf ihre Systeme und Dienste minimieren.